Podcast


Du fehlst –
Trauer nach Suizid

Ein Podcast von BeSu Berlin

In der Podcast-Serie sprechen unsere Therapeutinnen über Themen, die viele Suizidhinterbliebene beschäftigen. Trauer, insbesondere nach Suizid, ist weiterhin ein Tabuthema, mit dem viele Hinterbliebene allein bleiben. Wir sprechen über Schwierigkeiten, Veränderungen und Herausforderungen, die sich im Alltag nach dem Verlust auftun.

Staffel 2 kommt im Herbst

Ankündigung

Neue Folgen in 2025

Wir freuen uns sehr auch nächstes Jahr neue Folgen für diesen Podcast veröffentlichen zu können. Diese Mini-Serie war ein ganz besonderes Projekt für uns. Unser Ziel war immer, diese Plattform zu nutzen um deutschlandweit Hinterbliebenen die Möglichkeit zu bieten, nicht alleine trauern zu müssen.

Wir sind vor allem den Gästen dieser Serie dankbar für ihren Mut und ihr Vertrauen. Durch diese Erfahrung haben wir die Wichtigkeit erkannt, noch mehr Hinterbliebene zu Wort kommen zu lassen, sodass ihr auch hier unterschiedliche Geschichten, Lebensrealitäten und Verlusterfahrungen gespiegelt bekommt. 

Somit wird dieser Podcast 2025 sein Format etwas ändern. Wir werden den Podcast in eine Art Interview-Format umwandeln. Die neuen Folgen werden im Frühjahr veröffentlicht. Für mehr Informationen folgt uns gerne über Instagram unter berlinbesu.

Podcast-Folgen – Staffel 1:

Auch auf Spotify und Deezer

Folge 1

„Verlust“

Verlust, durch Suizid, hinterlässt die Hinterbliebenen im Ausnahmezustand. Dieser Zustand zeigt sich auf vielen verschiedenen Ebenen körperlich, psychisch und sozial. Personen durchleben die ersten Wochen nach dem Verlust im Chaos, der Schock lässt sie zum Teil sehr funktional werden. Zum Beispiel aufgrund der ganzen organisatorischen Tätigkeiten, wie Beerdigung, Wohnungsauflösung. Der Schock verändert sich, der Verlust verändert sich. Er kommt in Wellen, mal Ebbe mal Flut. Verlust nach Suizid ist nicht linear.

Folge 2

„Wie verändert sich mein soziales Umfeld?“

In dem sozialen Umfeld von Hinterbliebenen verändert sich Vieles. Zunächst stellst sich die Frage, inwieweit teile ich mein Verlust mit Anderen und wenn ich dies tue, wie gut können diese mich in meiner Trauer auffangen. In der Folge schauen wir uns an, was kann unterstützend und hilfreich sein und was Angebote sind, die in einem Trauerprozessen eher im Wind verwehen. Zusammenfassend halten wir fest: Da sein, den Verstorbenen nicht allein lassen. Den Kontakt nicht abzubrechen, den Trauernden in Wellen begleiten und über den Verstorbenen sprechen zu dürfen.

Folge 3, Teil 1

Trauer als Lebensthema!

Trauer verändert das Leben. Die Trauer hat Einfluss auf viele Lebensbereiche von Hinterbliebenen. Oftmals wird von komplexer Trauer gesprochen. In der heutigen Folge haben wir Julia zu Gast. Julia hat ihren Partner durch Suizid verloren. In ihrem Trauerprozess hat Sie angefangen Gedichte zu schreiben. In den Gedichten spricht sie darüber wie Sie ihre Trauer erlebt. In der heutigen Folge liest Sie ihr Gedicht über Trauer vor. Wir sprechen auch über ihren Trauerprozess und über die Inhalte des Gedichts.

Ein großes Dank an Julia.

Folge 3, Teil 2

„Trauer als Lebensthema!“

Um die Komplexität der Trauer darzustellen haben wir uns entschieden sechs Lebensthemen zu formulieren die im Trauerprozess eine Rolle spielen. In der heutigen Folge stellen wir alle sechs Lebensthemen vor und gehen auf die erste drei ein. Wir sprechen über das Thema die Wirklichkeit verstehen, beschreiben wie der neue Alltag aussehen könnte und welche Herausforderungen er mit sich bringt und gehen darauf ein das Hinterbliebene in einem Schock und Überlebenskampf sein können.

Folge 3, Teil 3

„Trauer als Lebensthema!“

Im dritten Teil gehen wir auf weitere drei Lebensbereiche ein die im Trauerprozess eine Rolle spielen können. Wir sprechen über die Beziehung zum Verstorbenen. Wie die Beziehung und die damit verbundenen Erlebnisse unsere Trauer beeinflussen können. Anschließend benennen wir welche Gefühle im Trauerprozess aufkommen können. Dabei verweisen wir auf die nächste Folge. Zum Ende beschreiben wir wie Hinterbliebene ihr eigenes Leben auf den Prüfstand stellen und reevaluieren. Auch hier wird deutlich. Trauer ist individuell. Jeder bringt seine eigenen Lebensthemen in den Trauerprozess hinein. 

Folge 4

„Scham, Schuld … und was noch?“

In der vierten Folge sprechen wir über Gefühle. Zu Beginn geben wir einen kurzen allgemeinen Input zum Thema Grundemotionen. Wir sprechen darüber welche Gefühle im Trauerprozess vorkommen können. Wir besprechen warum Wut im Trauerprozess auch eine Errungenschaft sein kann, wie Schuldgefühle entstehen und warum sie ein Anker sein können. Scham trägt auch dazu bei das Suizid schwer thematisiert werden kann.

Folge 5, Teil 1

„Rituale und Abschied nehmen – muss ich das?“

In der fünften Folge Teil 1 sprechen wir über Abschied und Rituale. Welche Rituale begegnen uns in der Arbeit? Eine Kerze anzünden, einen Brief an die verstorbene Person, ein Bild aufstellen oder zum Grab gehen. All das sind Möglichkeiten, um auch in Verbindung mit den Verstorbenen Personen bleiben zu können. Rituale und Abschied nehmen aber auch in Verbindung bleiben gibt einen Sicherheit und kann vor allem an Feiertagen ein wichtiger Halt sein. Auch in dieser Folge hören wir ein Gedicht von Julia. Ein Gedicht, das Sie als Abschiedsbrief auf der Beerdigung geschrieben hat. Danke liebe Julia.

Ein Hinweis: Der zweite Teil dieser Folge wird am 26.12.24 veröffentlicht.

Folge 5, Teil 2

„Rituale und Abschied nehmen – muss ich das?“

Mit dem zweiten Teil der fünften Folge beenden wir unsere Mini-Serie dieser Podcast-Reihe. Für diese Besonderheit haben wir einen Gast eingeladen. Marco. Wir sprechen mit Marco über den Verlust seines Vaters. Marco erzählt über Rituale, die ihm wichtig sind und die Verbindung zu seinem Vater aufrechterhalten. Der Suizid des Vaters hat dazu geführt, dass Marco gelernt hat, sich für seine eigene Suizidalität Hilfe zu holen. Heute spricht Marco offen über seine Verlusterfahrungen. Neben seinem Vater hat er auch andere Personen durch Suizid verloren. In der Öffentlichkeit spricht er über seine Erfahrungen und möchte so für andere die Hürde brechen, sich Hilfe zu holen.

Danke Marco für dieses berührende und offene Gespräch.